Schulchronik

Schon im 17. Jahrhundert gab es in Lustenau einen von der Gemeinde organisierten Schulbetrieb. Im Jahr 1770 unterrichteten bereits zwei jährlich von der Gemeinde gewählte Schulmeister in ihren eigenen Häusern jeweils ca. 40 Kinder. Beide hatten außerdem noch andere Berufe und betrieben eine eigene Landwirtschaft. Der Schulbetrieb erfolgte lediglich während der Wintermonate, d.h. von St. Katharina (25. November) bis zum Palmsonntag.

Im Jahr 1820 wurde ein eigenes Schulhaus für die Rheindorfer Schüler eingeweiht. Bereits 1779 hatte die Gemeinde im Zuge der 1774 erfolgten Einführung der allgemeinen Schulpflicht ein Schulhaus im Kirchdorf errichtet. Dieses wurde nach dem Bau der heutigen Volksschule Kirchdorf im Jahr 1883 ausschließlich als Rathaus und in weiterer Folge bis zu seinem Abbruch als Musikschule genutzt. Aufgrund steigender Schülerzahlen – von 1796 bis 1807 stieg die Zahl der schulpflichtigen Kinder in Lustenau von 168 auf 252 – wurde Anfang der 1810er-Jahre im Rheindorf im Haus eines Lehrers eine Nebenschule eingerichtet.

Der Bau eines zweiten Schulhauses stellte die damals sehr arme Gemeinde, die 1817 von schweren Überschwemmungen heimgesucht worden war, vor erhebliche Schwierigkeiten. 1874 wurde das bis dahin ebenerdige Schulhaus aufgestockt, da die Schulen der Gemeinde wieder an eklatantem Raummangel litten. Im Jahr 1899 übersiedelte der Schulbetrieb der VS Rheindorf in das nahe gelegene, neu erbaute heutige Schulhaus.